Art-Déco Silber Teeservice Jean-Émile Puiforcat, Paris um 1930

Art-Déco Silber Teeservice
Jean-Émile Puiforcat
Paris um 1930

Beschreibung

Art-Déco Silber Teeservice
Jean-Émile Puiforcat

950er Silber, Edelholz
Entw.: Jean-Émile Puiforcat
Ausf.: Jean-Émile Puiforcat
Paris um 1930
H.: 7,7 bis 14,2cm, 1316g

Dieses Art-Déco Teeservice ist von Jean-Émile Puiforcat entworfen und ausgeführt worden. Es besteht aus Teekanne, Zucker und Sahnegefäß. Sie stehen auf flachem glattem Stand. Der sich daüber erhebende Korpus weitet sich leicht konisch nach außen. Die Wandung ist schlicht und glatt. Sie wird von paarigen, quer verlaufenden Zierrillen dekoriert. Der Ausguss von Teekanne und Sahnekännchen ist in Form einer Aussparung in den äußeren Rand des Korpus eingearbeitet. Damit wird die strenge Form dieses Entwurfes herausgehoben. Das Schmuckelement, das im Gegensatz zu der schlichten Silberarbeit steht, sind die Handhaben an Teekanne und Sahnekännchen. Sie sind aus massivem Edelholz gearbeitet und haben eine rundliche, der Hand angepaßte Form. Die Handhaben sind vierkantig und floral stilisiert gearbeitet und bezeichnen im Gegensatz zur schlichten geometrischen Form der Korpi, einen weicheren, der Natur angelehnten Aspekt.
Dieses Service ist ein klassischer Vertreter seiner Zeit und nicht nur ein interessantes Sammelobjekt, sondern auch eine Bereicherung jeder Tischdekoration, die in jedem Einrichtungsstil zum Einsatz kommen kann.
Die Stücke sind im hervorragenden Zustand.


Jean-Èmile Puiforcat (1897-1945)

Puiforcat ist der Erbe einer Gold- und Silberschmiedefirma, die 1820 im östlichen Pariser Stadtviertel Marais begann. 1918 übernahm er die Leitung des Familienunternehmens. Er wurde in der Zwischenkriegszeit zu dem bekanntesten Designer, der auch Metall in seine Designstücke einbanden. Im Gegensatz zu seinem Vater, der aus der seit 1820 bestehenden Manufaktur ein beachtliches Unternehmen gemacht, sich aber doch den Formen des 18. Jahrhunderts gewidmet hatte, schaffte Jean-Èmile mit seiner gestalterischen Arbeit ein herausragendes Formenrepertoire, dass selbst die Ansprüche der strengen Kunstschaffenden dieser Zeit noch übertraf. Sein Medium war in erster Linie die Mathematik. Die komplexen Beziehungselemente zueineander ergeben teilweise aussergewöhnliche Ergebnisse, die seine Arbeit bis heute definieren. Ein Beispiel ist eine aus versilbertem Metall und Marmor gefertigte Standuhr, die Puiforcat 1930 beim Pariser Hersteller Hour Lavigne fertigen ließ und die im März 2011 bei einer Auktion der Sammlung Laurent Negro von Christie’s im Pariser Palais de Tokyo versteigert wurde. Einige seiner Kreationen haben Eingang in die Sammlungen des Louvre gefunden. Weitere Werke sind ein emailliertes Ziborium in der Kirche Notre Dame in Rocamadour im Département Lot im Süden Frankreichs sowie das Amtskreuz des Abtes von Quarr Abbey auf der Isle of Wight vor der englischen Südküste. Die Kapelle des französischen Passagierschiffs Normandie, das 1935 in Dienst gestellt wurde, war mit Gerätschaften für den Gottesdienst der Firma Puiforcat ausgestattet.

Puiforcat war seit 1929 Mitglied der Pariser Vereinigung von Architekten und Designern Union des Artistes Modernes. Im Zweiten Weltkrieg lebte Puiforcat mit der Familie ab 1942 in Mexiko-Stadt.
(Wikipedia)

 

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