Georg Jensen, Silber Vase „Cactus“, Art-Deco, Kopenhagen 1925-32

Georg Jensen
Silber Vase „Cactus“, Art-Deco
Kopenhagen 1925-32

Beschreibung

Seltene Vase,
Georg Jensen, Gundorph Albertus

925er Silber
Mod.: 465 „Cactus“ 1926
Entw.: Gundorph Albertus
Ausf.: Georg Jensen
Kopenhagen 1925-32
äußerst selten und gesucht
Lit.: abgeb. u.a. in „Georg Jensen 20th century designs“ S. 51;
„Georg Jensen, Holloware-The Silver Fund Collection“ S. 179
mit schwedischen Einfuhrstempeln
Ø oben 11cm, H.: 12,5cm, 247g

Feine Vase auf einem polygonalen Stand, darüber befindet sich der eingezogene und leicht gewölbte Sockel mit feiner Perlleiste.
Der Korpus der Vase hat eine leicht gehämmerte Oberfläche und ist ebenfalls polygonal gearbeitet. Im Bereich des Sockels verfügt der Korpus der Vase über feine Schmuckelemente in Form von Muschelverzierungen. Sie sind fein getrieben und bilden einen perfekten Übergang zu der schlichten Wandung des Korpus, die sich nach oben konisch aufschwingt und mit einem feinen überstehenden und gebördelten Rand endet. Es handelt sich um ein sehr elegantes und seltenes Stück und ist ein Augenschmaus für jede Dekoration. Das Stück befindet sich zudem in einem hervorragenden Zustand.

 

Gundorph Albertus (1887-1970)

Er war ein dänischer Bildhauer und Silberschmied, der in München (1908-1909) arbeitete und danach in Paris an die École des Art Décorative wechselte (1910-1911).
Danach absolvierte er sein Studium der Bildhauerei an der Königlichen Dänischen Akademie in Kopenhagen. Nebenbei begann er schon 1911 für die Silberschmiede Georg Jensen zu arbeiten.
Er beendetet sein Studium als Bildhauer im Jahr 1915.
Von 1926 bis 1954 war er der stellvertretender Geschäftsführer der Silberschmiede und wurde nach Georg Jensens Tod 1935 zum Leiter der Produktion ernannt.

Sein erfolgreichster Entwurf war das Muster “Kaktus. Das Besteck entwarf er 1930, Korpusware im selben Muster folgte dementsprechend.

Albertus wurde vom Stil des Art Deco inspiriert und sein Ziel war es seinen Entwürfen ein außergewöhnliches Design zu verleihen.
Sein Berufsleben war geprägt von dem Streben nach sehr hoher Qualität seiner Entwürfe und die aller anderen, die bei Georg Jensen produziert wurden.
1925 wurde er auf der Weltausstellung in Paris mit der Goldmedaille, 1937 sogar mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet.

Georg Arthur Jensen (1866-1935)

„Durch seine Kindheit in der malerischen Umgebung von Raadvad nördlich von Kopenhagen wurde Georg Jensen dazu inspiriert Künstler zu werden. Er schaffte es, sowohl Bildhauer als auch Keramiker zu werden, aber die größte Anerkennung erlangte er durch sein Talent als Silberschmied.
Die Silberschmiede von Georg Jensen schuf einige der originellsten und epochemachenden Schmuckstücke, Hohlkörper und Besteckmuster.
Bei Georg Jensens Tod im Jahr 1935 war die Schmiede als eine der bedeutendsten Silberschmieden der Welt anerkannt.

Der Designer
Georg Jensen war maßgeblich daran beteiligt, den Charakter des skandinavischen Designs des 20. Jahrhunderts zu definieren, indem er auf dänische Traditionen zurückgriff und sie mit einem progressiven Designgedanken verknüpfte. Er lehnte den populären Zeitgeschmack für romantische und historisierende Ornamente und Prunk ab und wandte sich stattdessen dem avantgardistischen Jugendstil mit seinen einfachen, organischen Formen und seinem handwerklichen Ansatz bei der Herstellung zu.
Georg Jensen war ein sensibler Künstler, der mit einem großen Talent ausgestattet war, das es ihm ermöglichte, seine Visionen in die Realität umzusetzen.

Sein Stil
Die reizvollen Natureindrücke aus Georg Jensens Kindheit und Jugend wurden vom erwachsenen Künstler immer wieder aufgegriffen und verarbeitet – sogar noch bewusster. Er schuf einen einzigartigen Stil, der sich unter anderem durch die hohe handwerkliche Qualität, das skulpturale Element des Designs, die innovative und sinnliche Verwendung von Ornamenten aus Flora und Fauna, die Hammerschläge auf den Oberflächen des Silbers, die Oxidation aller Rillen und Vertiefungen der Silberstücke und die Verwendung von farbigen Edelsteinen auszeichnet.

Von dem Moment an, als er 1904 seine Silberschmiede eröffnete, setzte Georg Jensen einen Akzent für sein Unternehmen, der dessen Kurs für die nächsten Jahrzehnte bestimmen sollte. Sein innovativer Geist, seine tadellose Handwerkskunst und seine skandinavische Designsensibilität sollten zu seinen Markenzeichen werden.

Jensen war ein Mann mit vielen Talenten, der eine Lehre als Goldschmied und eine Ausbildung als Bildhauer absolvierte und schon früh eine Tradition der Zusammenarbeit mit kreativen Talenten außerhalb der Schmiede begründete. Er vertraute auf sein Auge und sein Können, wollte aber mehr als seine eigene Perspektive. Diese Partnerschaften trugen dazu bei, die Marke als einen Ort voller neuer Ideen zu etablieren; sein Atelier wurde zur Heimat einer Gruppe außerordentlich talentierter Silberschmiede und Metallarbeiter, Juweliere, Designer und Künstler.“

(georgjensen.com)

Georg Jensen, Silber Vase „Cactus“, Art-Deco, Kopenhagen 1925-32
Nach oben scrollen