Gold Ring mit Aquamarin, Elisabeth Treskow, Köln ca. 1970

Gold Ring mit Aquamarin
Elisabeth Treskow
Köln ca. 1970

Beschreibung

Gold Ring mit Aquamarin
und Granulation
von Elisabeth Treskow

585er Gold, Aquamarin
Granualtion
Entw.: Elisabeth Treskow
Aufs.: Elisabeth Treskow
Köln um 1970
9,8g
Sehr seltenes Sammlerstück

Dieser Ring wurde von Elisabeth Treskow entworfen und ausgeführt. Sie hat einen wunderschönen  Aquamarin mit einem breiten leicht mattierten Goldrand versehen. Der Aquamarin hat eine sehr gute Qualität und ist im Ovalschliff gearbeitet.
Der Rand ist in der so aufwendigen, wie ausdruckstarken Granulationstechnik gefertigt. Sie ist in Form von feinen, stilisierten Blattranken gearbeitet worden. Elisabeth Treskow hat sich auf die von den Etruskern verwandte Technik spezialisiert und sie bei ihren Schmuckstücken wieder verwendet.
Die Kombination aus dem strahlenden Stein und der leicht mattierten Oberfläche des Goldrandes mit den glänzenden Kügelchen erschafft einen unglaublichen Glanz. Das Lichtspiel verleiht dem Ring und seiner Trägerin eine wunderbare Ausstrahlung. Das Stück ist signiert, mit dem Meisterzeichen von Elisabeth Treskow versehen und befindet sich im hervorragenden Zustand.

 

Elisabeth Treskow ( 1898 – 1992 )

war eine deutsche Goldschmiedin und Kunstprofessorin. Sie übte als eine der ersten Frauen professionell die Goldschmiedekunst aus und war an der Wiederentdeckung der etruskischen Technik der Granulation beteiligt.

Ab 1914 besuchte Treskow dreimal wöchentlich die Hagener Silberschmiede, eine Einrichtung des Kunstsammlers und Mäzens Karl Ernst Osthaus; hier fanden erste Versuche im Aufziehen von Bechern und Tellern in Kupfer statt. Unter Anleitung des holländischen Silberschmieds Frans Zwollo (1872–1945) kam es zur Anfertigung erster Schmuckarbeiten.

1915 besuchte Elisabeth Treskow die Metallklasse der Folkwangschule in Essen und studierte Malerei bei Johan Thorn Prikker.

Von 1916 bis 1917 studierte sie weiter an der Königlichen Höheren Fachschule für Edelmetall in Schwäbisch Gmünd bei Walter Klein und begann eine Goldschmiedelehre bei Karl Rothmüller in München. 1918 schloss sie diese mit der Gesellenprüfung ab und kehrte 1919 nach Bochum zurück, wo sie sich im elterlichen Haus eine eigene Werkstatt einrichtete.

1923 zog Elisabeth Treskow auf die Margarethenhöhe in Essen und richtete sich dort ein Mansarden-Atelier ein. Ein Jahr später legte sie vor der Handwerkskammer Düsseldorf ihre Meisterprüfung ab.

Nach einem Umzug der Werkstatt innerhalb der Margarethenhöhe im Jahr 1927 widmete sie sich experimentell der Wiederentdeckung der Granulation. Neben der Duisburger Industrie- und Portraitfotografin Gertrud Hesse dokumentierte Albert Renger-Patzsch ihre Arbeiten fotografisch.

Ab 1932 verbesserte sich die Auftragslage der Werkstatt zunehmend. Neben Schmuckaufträgen des Essener Großbürgertums kamen erste kirchliche Aufträge. 1938 fertigte sie die Oberbürgermeisterkette für die Stadt Essen an.

1939 verminderte sich die Auftragslage ihrer Werkstatt infolge des Kriegsausbruchs. Sie nutzte diesen Freiraum und widmete sich wieder verstärkt der Granulation.

Nachdem 1943 ihr Atelier durch Bomben zerstört worden war, ging sie nach Detmold, wo ihre Eltern lebten. Sie konnte dort wieder eine Werkstatt einrichten, aber infolge des Krieges und der nachfolgenden wirtschaftlichen Depression verfertigte sie in dieser Zeit nur wenig Schmuck. Sie übernahm Restaurierungen von Silberarbeiten für den Fürsten von Lippe-Detmold.

1948 erhielt sie eine Berufung an die zwei Jahre zuvor wiedereröffneten Kölner Werkschulen als Leiterin der Gold- und Silberschmiedeklasse. Ihre bis dahin erworbene Reputation führte dazu, dass sie im gleichen Jahr mit der vorläufigen Restaurierung des Kölner Dreikönigenschreins betraut wurde. Unter ihrer Leitung wurde der Schrein nach seiner kriegsbedingten Auslagerung notdürftig wieder zusammengesetzt und zugleich die Forderung nach einer durchgreifenden Restaurierung erhoben.

Eine der populärsten Arbeiten von Elisabeth Treskow ist sicherlich die „Meisterschale“ des Deutschen Fußballbundes, die so genannte „Salatschüssel“, die sie mit ihren Studenten an den Kölner Werkschulen 1949 anfertigte.

1953 unternahm Elisabeth Treskow einen kurzen, aber erfolgreichen Ausflug in das Gebiet des Produktdesigns. Sie entwarf ein 36-teiliges Besteck für die Firma POTT in Solingen und gewann damit mehrere Designpreise.

1954 begann sie mit der Arbeit an der Amtskette des Kölner Oberbürgermeisters, die sie im folgenden Jahr fertigstellte.

1956 erfolgte die Ernennung zur Professorin an den Kölner Werkschulen.

1961 konvertierte Elisabeth Treskow zum römisch-katholischen Glauben. Sie begann mit den eigentlichen Restaurierungsarbeiten am Kölner Dreikönigenschrein. Der von ihr vorgeschlagene Silberschmied Fritz Zehgruber wurde unter anderem mit der Treibarbeit mehrerer neuer Prophetenfiguren betraut.

Am 1. April 1964 schied sie aus dem Lehramt aus.

1977 erfolgte die Verleihung der Jabach-Medaille der Stadt Köln als Dank für ihre Schmuckstiftung an das Museum für Angewandte Kunst.

Sie übergab in den folgenden Jahren einen Teil ihrer Bibliothek, ihr Fotoarchiv, Entwurfzeichnungen aus sechs Jahrzehnten und ihre ca. 135 Stücke umfassende Sammlung antiker Gemmen. Das Kölner Museum veranstaltete 1990 eine Retrospektive ihres Gesamtwerkes.

Elisabeth Treskow starb 1992 im Seniorenheim Wetterstein in Brühl bei Köln, in das sie 1971 gezogen war.

Preise und Auszeichnungen

  • 1933- 35- 36 erhielt sie jeweils den ersten Preis der Deutschen Gesellschaft für Goldschmiedekunst
  • 1937: Goldmedaille der Pariser Weltausstellung
  • 1938 verlieh die Deutsche Gesellschaft für Goldschmiedekunst ihr als erster Frau den goldenen Ehrenring.
  • 1963: Bayerischer Staatspreis
  • 1964: Großes Bundesverdienstkreuz
  • 1967: Staatspreis für Kunsthandwerk des Landes Nordrhein-Westfalen
  • 1977: Jabach-Medaille der Stadt Köln
  • 2006: Die Stadt Köln benennt einen Platz am Rheinauhafen nach Elisabeth Treskow.
    (wikipedia.org)
Gold Ring mit Aquamarin, Elisabeth Treskow, Köln ca. 1970
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