Beschreibung
Seltenes Silbercollier
Entwurf von Bent Gabrielsen
Kolding 1960
925er Silber
Mod.: #361
Entw.: Bent Gabrielsen
Ausf.: Hans Hansen
Kolding um 1960
sehr selten
Ø 13,5cm, 51g
Feines schlichtes Collier mit beweglichen Gliedern an rundem Reif. Der Verschluß ist so einfach wie sicher.
Die Glieder haben die Form von stilisierten Blättchen oder kleinen gedrehten Federn, die lose an dem Reif aufgereiht sind. Kleine runde Zwischenelemente trennen die einzelnen Glieder des Colliers. Die Glieder gleichen sich jeder natürlichen Bewegung an und erzeugen durch die leicht gedrehte Form ein wunderschönes Lichtspiel.
Das Collier befindet sich im hervorragenden Zustand, ist zu jeder Gelegenheit tragbar und eine Zierde für seine Trägerin.
Bent Gabrielsen (1928-2014)
„Bent Gabrielsen wurde 1949 Goldschmied und studierte an der Guldsmedehøjskolen in Kopenhagen, wo er 1953 seinen Abschluss machte. Im selben Jahr, im Alter von 25 Jahren, bot ihm Karl Gustav Hansen die Stelle des Vorarbeiters in der Schmuckabteilung bei Hans Hansen Sølvsmedie in Kolding an. Hier entwarf er eine breite Palette von Schmuckstücken aus Gold und Silber, von denen viele noch heute von der Firma Georg Jensen verkauft werden, die Hans Hansen Sølvsmedie übernommen hat. Während seiner ersten Jahre in Kolding entwarf er auch einige Silberschmuckstücke für Georg Jensen, darunter eine Halskette, die 1960 auf der Triennale in Mailand eine Goldmedaille gewann.
Bent Gabrielsen hat vor allem in Japan Kunden gewonnen, die seinen schlichten, von der Natur inspirierten Goldschmuck schätzen. In Japan hatte er von 1981 bis 1997 jährliche Ausstellungen, aber er hat seinen Schmuck auch in viele andere Länder verkauft. 95 % seines Goldschmucks wurden exportiert. Einige der Schmuckstücke sind von Auslandsreisen, u. a. nach Ägypten und Indien, inspiriert, aber in den letzten Jahren, nachdem er nach Fiskenæs in der Nähe der Donau-Seen gezogen ist, ist es die dänische Natur hier, die seine Hauptinspirationsquelle ist.
Bent Gabrielsen hat zahlreiche dänische und internationale Auszeichnungen für seine Schmuck- und Silberarbeiten erhalten und hatte Einzelausstellungen u. a. im Kunstindustrimuseet (1978) Koldinghus und im Kunstmuseet Trapholt (1994).“
(koldingwiki.dk)
Karl Gustav Hansen (1914-2002)
Karl Gustav Hansen, der Sohn des Silberschmieds Hans Hansen (1884-1940), beendete 1934 seine Lehre in der Werkstatt seines Vaters.
Mit seinem Vater eröffnete er 1932 ein Geschäft in Kopenhagen und im Jahre 1938 verlegte man die Werkstatt für Korpusware ebenfalls nach Kopenhagen. Die Menschen konnten von der Straße aus den Silberschmieden bei ihrer Arbeit zuschauen.
Karl Gustav Hansen war mit einem außergewöhnlichen Talent ausgestattet und wurde zusätzlich in der Zeit von 1935-1938 an der Art Academy als Bildhauer bei Prof. Utzon-Frank ausgebildet.
Im Jahr 1940 starb Hans Hansen und sein Sohn Karl Gustav Hansen übernahm den väterlichen Betrieb im Alter von 25 Jahren.
Seine Entwürfe von Korpusware, Bestecken und Schmuck waren geprägt vom Stil des Art Deco und des Funktionalismus.
Sie zeichneten sich durch außergewöhnliche und elegante Formen aus und waren von sehr hoher handwerklicher Qualtität.
1962 zog sich KGH aus der Firmenleitung zurück, um sich vermehrt der künstlerischen Arbeit widmen zu können.
Seine Arbeiten arbeiten befinden sich in vielen privaten Sammlungen und Museen im In-und Ausland, so nahm er an den Weltausstellungen 1935 in Brüssel, 1937 in Paris, 1939 und 1964 in New York teil. Er ist mit seinen Arbeiten im Kunstindustrimuseum in Kopenhagen, im Nationalmuseum in Stockholm, im Metropolitan Museum of Art in New York und im Victoria & Albert Museum in London vertreten.
(Jörg Schwandt, Karl Gustav Hansen, Sølv/Silber 1930-1994)