Gotthold Schönwandt, Silber Gebäckschale, Nordeck ca. 1970, UNIKAT

Gotthold Schönwandt
Silberne Gebäckschale, Unikat
Nordeck, ca. 1970

Beschreibung

Seltene Silber Gebäckschale
Gotthold Schönwandt

835er Silber
partiell vergoldet
5 Rutilkristallcabochons
Entw.: Gotthold Schönwandt
Ausf.: Gotthold Schönwandt
Nordeck, ca 1970
Qualitätsvolle unikale Handarbeit.
Arbeiten von Gotthold Schönwandt sind in vielen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.
Lit.: zum Künstler vgl. „Duits Zilver na Bauhaus“, De Verzameling Vic Janssens, Antwerpen 2004, S. 118 ff.
H.: 14cm, Ø 14,5cm, 429g

Sehr schöne ausgefallene Silber Gebäckschale, die auf einem flachen Stand ruht. Der Fuß ist rund und verjüngt sich nach oben in konischer Form. Oberhalb der Standkante befindet sich eine umlaufende Zierleiste, die aus schlichten Dreiecken und Punkten ziseliert ist.
Das Augenmerk liegt auf fünf großen Rutilquarzen, die im Cabochonschliff gearbeitet sind. Sie haben allerdings größtenteils ihre originale Form und dementsprechend sind sie auf dem Fuß der Schale angebracht. Sie sind lichtdurchflutet und leuchten intensiv.
Darüber befindet sich die weit aufschwingende Kuppa der Schale, ihre Wandung ist leicht gehämmert und auch sie ist mit  einem umlaufenden  Zierband versehen. Der obere Rand hat eine profilierte Kante und ist darunter teilvergoldet.
Das Innere der Schale ist ebenalls vergoldet.
Das Stück erzeugt durch die leuchtenden Rutilquarze und die unterschiedlichen Verzierungen ein wunderschönes Lichtspiel und ist eine Augenweide jeder Dekoration. Sie ist vielfältig einsetzbar und befindet sich im hervorragenden Zustand.

 

Gotthold Schönwandt (1921-76)

Gotthold Schönwandt, Sohn von Walter Schönwandt (1891-1942), der zu den bedeutendsten Silberschmieden Deutschlands gehörte, wollte eigentlich Mathematik und Physik studieren.

Nach Kriegsende übernahm er jedoch die Werkstatt seines Vaters, der 1942 starb. Er hatte bei seinem Vater die Gesellenprüfung gemacht.
In den Nachkriegsjahren fertigte er vor überwiegend sakrale Gegenstände für Kirchen an. Die Auftragslage war gut, allerdings hatte sich der Anspruch verändert und es mußten moderne Interpretationen und Aussagen für sakrale und profane Gegenstände des Alltags gefunden werden.

Zum Silber und anderen klassischen Metallen, gesellten sich etliche andere Werkstoffe hinzu und man arbeitete nun auch mit rostfreiem Stahl und Kunststoffen.
Die Auftragslage war gut und die Werkstatt wurde durch einen Anbau im Jahre 1956 erweitert. Es wurde bis weit über die Grenzen hinaus geliefert, auch Schmuckstücke, kleine Plastiken und „heitere Taschensonnenuhren“ entstanden.

Die Schöpfungen des Meisters Gotthold Schönwandt gehören zur allerbesten Handwerkskunst.
„Besondere Lichteffekte erzielt Gotthold Schönwandt durch eine gewisse Eckigkeit bei seinem Silbergerät. Die scharf gebrochene Linie, die lineare Trennung zwischen Vor und Zurück, geben ein Spiel von Hell und Dunkel.“
( Aus einem Zeitungsartikel zur Ausstellung, “ Europäisches Silber“ in Hannover 1968)

Gotthold Schönwandt verstarb mit nur 56 Jahren und seine Witwe führte mit Hilfe des Silberschmiedemeisters Sepp Hubka das Unternehmen fort.

 

Gotthold Schönwandt, Silber Gebäckschale, Nordeck ca. 1970, UNIKAT
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