Beschreibung
Seltenes Silber Collier
Poul Havgaard für Lapponia
925er Silber
Mod.: Kaksi Yhdessä
(Two together)
Entw.: Poul Havgaard
Ausf.: Lapponia
Helsinki 1972
äußerst seltener, sehr großer kinetischer Anhänger
Lit.: „Lapponia Jewelry“ Seite 39
(ganzseitig in Farbe)
L.: 19,5cm, 76,4g (inkl. Kette)
Diese Collier ist von Poul Havgaard entworfen und von Lapponia ausgeführt worden.
Es handelt sich um eine ausgefallene, sehr typische Havgaard-Arbeit, die einen sehr organischen Charakter hat. Sie besteht aus einer Kette mit einem zweiteiligen Anhänger, dessen Teile sogar beweglich sind. Sie sind auf einer Seite rund und glatt und in anderen Bereichen aufgeraut wie Steine. Beide Bearbeitungen fügen sich gut zusammen und zeichnen dieses Stück aus.
Es ist mit mehreren Hohlräumen versehen, die an die von Ästen oder Steinen erinnern.
Es handelt sich um ein unikale Handarbeit und diese ist in hervorragendem Zustand. Der Anhänger ist ein Statement und Sammelobjekt auf der einen Seite und auf der anderen ein auffallendes und einzigartiges Schmuckstück, das seiner Trägerin die Aufmerksamkeit garantiert.
„Alles begann vor bald 60 Jahren mit einer Vision – das ambitionierte Ziel war, Schmuckdesign zu einer Miniatur-Kunstform zu erheben. Einzigartiges und kühnes Design, tadellose Handarbeit und Rücksichtnahme auf die Umwelt gehören zu den wichtigsten Merkmalen des Unternehmens. Die nordische Natur und Denkweise spiegelt sich in den Schmuckstücken von LAPPONIA wider – ob aus hochwertigem Silber 925 oder aus glänzendem Gold 585. Ästhetisch und kühn, zart und berührend, organisch und manchmal auch verwegen.Die nördlichen Gebiete Finnlands mit ihren durch Gletscher geformten Fels- und Moränenlandschaften, mit ihren unendlichen Wäldern und einer berührenden Stille inspirieren die Künstler und Designer zu ausdrucksstarken Formen und Strukturen. Hinzu kommt die furchtlose und selbstbewusste Haltung der Menschen hier, die ihren eigenen Weg gehen. Auch in Sachen Schmuck.Und so entstehen außergewöhnliche und eindrucksvolle Kollektionen mit einem fast schon revolutionären Ansatz für Schmuckdesign, der es jedem Gestalter ermöglicht, seine Visionen zu verwirklichen. Die Design-Tradition der Marke ist fest sowohl mit Kunst als auch Handwerkskunst verbunden – und das seit rund 60 Jahren.
DIE GESCHICHTE VON LAPPONIA
Eine wichtige Station auf der Leiter zum Erfolg war der Grand Prix für Weckströms Kette „Flowering Wall“ beim internationalen Schmuckwettbewerb in Rio de Janeiro im Jahr 1965. Mit dieser Auszeichnung wurde dem Unternehmen weltweite Anerkennung zuteil und Lapponias internationale Erfolgsgeschichte nahm ihren Anfang. Björn Weckström war es auch, der 1975 als Erster die Werkstoff Silber und Acryl im Schmuckdesign kombinierte. Eine damals gewagte Idee, die insbesondere Aufsehen erregte, als Yoko Ono Weckströms Acryl Ring „Petrified Lake“ bei einem Fernsehauftritt mit John Lennon trug und die Kameras das Stück in Nahaufnahme zeigten. LAPPONIA hatte ein weiteres Mal Designgeschichte geschrieben.
Der nächste Coup gelang 1977: Im legendären Film „Star Wars“ trug „Prinzessin Leia“ die spektakuläre Halskette „Planetoid Valleys“, designt von Björm Weckström, die daraufhin zum Kultstück von LAPPONIA wurde.
HANDMADE IN HELSINKI
Finnische Handwerkskunst steht im Mittelpunkt der Schmuckproduktion bei LAPPONIA Jewelry. Dabei triff das traditionelle Goldschmiedehandwerk hier auf neue Technologien. Altehrwürdige Methoden und moderne Produktion verbinden sich zu einem kreativen Prozess, der viel Sorgfalt, Know-how und natürlich beste Handarbeit erfordert. Nur qualifizierte Fachleute sind in der Lage, dem hohen Qualitätsanspruch und künstlerischen Esprit zu genügen.
Jedes Schmuckstück von LAPPONIA geht durch die Hände von 16 hochspezialisierten Fachleuten, die Perfektion bis ins Details gewährleisten. Insbesondere die Strukturen und Oberflächenbearbeitungen, für die die finnische Marke bekannt ist, kennzeichnen die Schmuckstücke „made by LAPPONIA“
(upsideone,pr.kommunikation)
Poul Havgaard (1936-2011)< Dänischer Schmuckdesigner. „>Poul Havgaard machte sich in den 1960er Jahren einen Namen mit seinen einzigartigen Schmuckstücken und aus Eisen geschmiedeten Skulpturen.
Mit ästhetischem Perfektionismus und handwerklichem Geschick schuf er in seiner Werkstatt in Faaborg skulpturale organische Formen aus Eisen: Eisenschmuck, wie man ihn noch nie zuvor gesehen hatte und der in den Zeitungen der ganzen Welt für Schlagzeilen sorgte.
Im Laufe der Jahre hat Poul Havgaard ein zeitloses und völlig einzigartiges Design geschaffen, das immer noch als Pionier des Schmuckdesigns gilt.
Er wurde von dem französischen Modeschöpfer Pierre Cardin entdeckt und lieferte über Jahre hinweg Kollektionen einzigartiger eiserner Gürtelschnallen nach Paris.
Im Jahr 1971 wurde Poul Havgaard einer von vier Chefdesignern bei der finnischen Firma Lapponia Jewelry.
Er begann mit einer kompromisslosen und gewagten Kollektion von großem skulpturalem Schmuck, den er 3D Silver nannte. Während 40 Jahren entwarf er für Lapponia Jewelry weiterhin bemerkenswerte Schmuckstücke aus Sterlingsilber.
Im gleichen Zeitraum fertigte er in seiner eigenen Werkstatt in Faaborg weiterhin Skulpturen und einzigartigen Schmuck aus geschmiedetem Eisen sowie Kollektionen aus Sterlingsilber und Bronze an.
Die Halskette Pretty Earth aus der Kollektion 3D Silver wurde 2010 von Europa Nostra, der Bewegung zum Schutz und zur Würdigung des europäischen Kultur- und Naturerbes, zum Schmuckstück des Jahres gewählt.
Im Jahr 2015 wurde die gesamte Kollektion 3D Silver dem Designmuseum Danmark geschenkt.
Auszug von Thomas Winding aus dem Buch „Skulpturale Form Poul Havgaard“, übersetzt aus dem Dänischen.
„Poul Havgaard ist nicht nur ein sinnlicher Ästhet. Er wird von Widersprüchen, Paradoxien angezogen. Durch das Raue und das Glatte, das Zurücktretende und das Hervorstechende, das Runde und das Kantige schafft er neue Formen, die die äußere Schale zu sprengen drohen. Was er uns zeigt, sind Vulkanausbrüche auf Quadratzentimetern. Er kann einen Tropfen so formen, dass wir verstehen, dass er die Weltmeere zum Überlaufen bringen kann.
Poul Havgaard ist der Sohn eines Schmieds und hat auch selbst eine Ausbildung zum Schmied gemacht. Aber er ging einen langen Umweg, der sich als der richtige und geradlinigste Weg herausstellte bevor er mit dem Schmieden begann.
Er hatte eine echte Leidenschaft für Bildung und Verständnis. Er machte eine Lehre als Maler, arbeitete als Kirchenmaler, Theatermaler, war Designer für die Keramikfabrik Rörstrand und stellte in seiner eigenen Werkstatt Keramik her.
Aber irgendwann (um 1960) begann er wieder mit Eisen zu arbeiten. Er stellte Schmuck und Gürtel her und wurde durch die Lieferung mehrerer Kollektionen an Pierre Cardin weltberühmt.
Ab 1971 entwarf er Schmuck für Lapponia Jewelry, Finnland, und stellte in Museen und Galerien in ganz Europa aus.
Poul Havgaard lebt in der kleinen Provinzstadt Faaborg, die wohl auch der Ort auf dem Globus ist, an dem die meisten Frauen seine Gürtel und Schmuckstücke tragen.
Er ist ein Lokalpatriot und Weltbürger zugleich. Und so verbindet er die große Welt mit der kleinen. Genau wie in seiner Kunst.“
WICHTIGE AUSSTELLUNGEN
BILDHAUEREI UND SCHMUCK
1968 – Teatre Espace, Paris, eine lange Zusammenarbeit mit Pierre Cardin.
1973 – Gallerie Gl.Strand – 3D Silber Kollektion
1980 – Núrnberg
1984 – Köln
1985 – Wien
1986 – Europäische Silber Triennale, London
1986 – Goldsmiths’Hall, London
1988 – Göteborg
1989 – Sydney und Tokio
1990 – Museum für Angewandte Kunst – Helsinki
1990 – Atelier Bernd Munsteiner, Idar-Oberstein
2006 – Museum Faaborg
2010 – Die Halskette Pretty Earth ausgewählt von Europa Nostra
2015 – Designmuseum Danmark
Vertreten im Victoria & Albert Museum, London und
Designmuseum Danmark, Kopenhagen.
(poul havgaard jewelry)