Beschreibung
Design Leuchter von Eigil Jensen
925er Silber
Entw.: Eigil Jensen
Ausf.: Anton Michelsen
Kopenhagen 1957
H: 12cm, 415g,
Dieses Silber Design-Leuchterpaar ist von Eigil Jensen entworfen und von der Manufaktur Michelsen ausgeführt worden.
Es handelt sich um ein typisches Design der 50er Jahre. Die Leuchter sind mit einer runden Stange in Form eines S gearbeitet worden. Die Enden der Stange sind nach oben strebend und enden mit der Kerzentülle in unterschiedlichen Höhen. Die Tülle weitet sich nach oben konisch. Durch die schwungvolle Verarbeitung im Stand, haben die Leuchter auch die Standsicherheit. Sie können beliebig präsentiert werden und zeichnen sich durch eine ausgefallene Form aus. Es handelt sich um eine stilisierte, florale Ausführung, die die Leuchter nicht nur zum zeitlosen Sammelobjekt machen, sondern auch zu einem Highlight jeder Dekoration.
Eigil Jensen (1917 – 2002)
Eigil Jensen wurde 1917 in der dänischen Stadt Aalborg geboren. Er zeichnete gerne und wollte ursprünglich Grafikdesigner werden, fand aber keine Lehrstelle. Stattdessen suchte ein Goldschmied in Aalborg nach einem Lehrling, der zeichnen konnte. Schon bald zeigte er eine gewisse Begabung für seine Arbeit und schloss 1938 seine Lehre ab. Jensen suchte dann neue Herausforderungen und wurde bei Hans Hansen in Kolding angestellt, dessen Silberschmiede zu diesem Zeitpunkt bereits einen internationalen Ruf hatte. Nach fünf Jahren bei Hans Hansen schickte Jensen seinen Lebenslauf an A. Michelsen in Kopenhagen, wo er die nächsten vierzig Jahre bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1985 arbeitete. Nach nur vier Jahren wurde er Vorarbeiter in der Goldschmiedewerkstatt, gleichzeitig studierte er und wurde ein qualifizierter Gemmologe und Diamantenexperte. Bei Michelsen erfüllte Eigil Jensen viele verschiedene Designaufträge, darunter Schmuck, Weihnachtslöffel und Hohlgeschirr. Er führte auch viele Auftragsarbeiten aus: Bürgermeisterketten, Kirchensilber und Tafelsilber für Kronprinz Margrethe und Prinz Henrik sowie für die Hochzeit von Prinzessin Benedikte und Prinz Richard. 1973 wurde Jensen Leiter der Produktion bei A. Michelsen, eine Position, die er bis zu seiner Pensionierung innehatte.
Anton Michelsen (1809-1877)
war ein dänischer Silberschmied und Gründer von A.Michelsen, einer angesehenen Schmuck- und Silberwarenfirma, der offizieller königlicher Hof- und Ordensschmied wurde. Der in Hasmark auf Fünen geborene Michelsen entstammte einer langen Reihe von Schmieden und trat in deren Fußstapfen, indem er 1828 eine Lehre als Goldschmied in Odense absolvierte. 1830 zog Michelsen nach Kopenhagen, um seine Ausbildung in verschiedenen Werkstätten fortzusetzen, unter anderem bei Dyrkoph und dem Hofgoldschmied J.B. Dalhoff. Er bewarb sich auch an der Königlich Dänischen Akademie der Schönen Künste, bei G.F.Hetsch. 1836 reiste Michelsen ins Ausland und arbeitete in den besten Werkstätten der damaligen Zeit in Deutschland und Paris, unter anderem bei Wagner.
1841 kehrte Michelsen nach Kopenhagen zurück und eröffnete seine eigene Werkstatt in der Gothersgade. Die königliche Familie war von Anfang an sehr an Michelsens Arbeit interessiert. Christian der 8. beauftragte Michelsen mit der Ausführung der dänischen Aufträge, und das Unternehmen trägt seither die Bezeichnung „kgl. Hof- und Ordensjuweliere“. 1855 war Anton Michelsen der einzige dänische Goldschmied, der auf der ersten Weltausstellung in Paris ausstellte, und seither hat das Unternehmen an den meisten internationalen Ausstellungen und Messen mit Auszeichnung teilgenommen.
Als Michelsen 1877 starb, übernahm sein Sohn Carl Michelsen (1853-1921), ein ausgebildeter Rechtsanwalt und Kaufmann, das Familienunternehmen.Carl Michelsen setzte das Erbe seines Vaters fort, indem er mehrere prominente Künstler der Zeit beschäftigte, darunter Arnold Krog, Harald Slott-Møller, Hans Tegner, Martin Nyrop und Thorvald Bindesbøll. Vor allem der letztgenannte Künstler trug wesentlich zum Erfolg des Unternehmens bei und entwarf viele seiner berühmtesten Werke. Unter der Leitung von Carl Michelsen wurde A.Michelsen zu einem der anerkanntesten Silber- und Goldschmiede Dänemarks. Er setzte sich aktiv für die Entwicklung der Branche ein und war Vorsitzender des Industrieverbands und des ersten Vorstands des Kunstgewerbemuseums. Heute ist das Unternehmen mit Georg Jensen fusioniert und gilt weiterhin als Symbol für hervorragende Qualität und Handwerkskunst bei dänischem Silberbesteck und Schmuck.
(klassik.dk)