Silber Dose, Georg Jensen, Mod.: 507 A, Kopenhagen 1925-32

Silber Dose
Georg Jensen
Mod.: 507 A
Kopenhagen 1925-32

Beschreibung

Silber Kartendose
Georg Jensen, Gundorph Albertus

925er Silber
Entw.: Gundorph Albertus
Ausf.: Georg Jensen
Kopenhagen 1925-32
L: 14,5cm, B: 9,5cm, H:3,5cm
289g
Literatur: Abgeb.: Georg Jensen, The Silver Fund Collection, S.187

Diese Silber Dose ist von Georg Jensen gearbeitet und von Gundorph Albertus entworfen worden. Sie hat einen flachen Stand und einen schlichten, rechteckigen Korpus. Die Ecken sind  abgerundet, die Oberfläche ist leicht martelliert. Der  Deckel steht ein wenigt über, hat eine leichte Wölbung zur Mitte hin und ist mit einem floralen Element verziert.  Auch hier ist die Oberfläche leicht gehämmert und das Schmuckelement in der Mitte besteht aus einem Kranz aus stilisierten Blüten, der nach außen getrieben und dem ansonsten schlichten Stück eine außergwöhnliche Eleganz verleiht. Die Dose befindet sich im hervorragenden Zustand  und ist bei unzähligen Gelegenheiten einsetzbar.

 

Gundorph Albertus (1887-1970)

Er war ein dänischer Bildhauer und Silberschmied, der  in München (1908-1909) arbeitete und danach in Paris an die École des Art Décorative wechselte (1910-1911).
Danach absolvierte er sein Studium der Bildhauerei an der Königlichen Dänischen Akademie in Kopenhagen. Nebenbei begann er schon 1911 für die Silberschmiede Georg Jensen zu arbeiten.
Er beendetet sein Studium als Bildhauer im Jahr 1915.
Von 1926 bis 1954 war er der stellvertretender Geschäftsführer der Silberschmiede und wurde nach Georg Jensens Tod 1935 zum Leiter der Produktion ernannt.

Sein erfolgreichster Entwurf war das Muster “Kaktus. Das Besteck entwarf er 1930, Korpusware im selben Muster folgte dementsprechend.

Albertus wurde vom Stil des Art Deco inspiriert und sein Ziel war es seinen Entwürfen ein außergewöhnliches Design zu verleihen.
Sein Berufsleben war geprägt von dem Streben nach sehr hoher Qualität seiner Entwürfe und die aller anderen, die bei Georg Jensen produziert wurden.
1925 wurde er auf der Weltausstellung in Paris mit der Goldmedaille, 1937 sogar mit einem Ehrenpreis  ausgezeichnet.

 

Georg Arthur Jensen (1866-1935)

„Durch seine Kindheit in der malerischen Umgebung von Raadvad nördlich von Kopenhagen wurde Georg Jensen dazu inspiriert Künstler zu werden. Er schaffte es, sowohl Bildhauer als auch Keramiker zu werden, aber die größte Anerkennung erlangte er durch sein Talent als Silberschmied.
Die Silberschmiede von Georg Jensen schuf einige der originellsten und epochemachenden Schmuckstücke, Hohlkörper und Besteckmuster.
Bei Georg Jensens Tod im Jahr 1935 war die Schmiede als eine der bedeutendsten Silberschmieden der Welt anerkannt.

Der Designer
Georg Jensen war maßgeblich daran beteiligt, den Charakter des skandinavischen Designs des 20. Jahrhunderts zu definieren, indem er auf dänische Traditionen zurückgriff und sie mit einem progressiven Designgedanken verknüpfte. Er lehnte den populären Zeitgeschmack für romantische und historisierende Ornamente und Prunk ab und wandte sich stattdessen dem avantgardistischen Jugendstil mit seinen einfachen, organischen Formen und seinem handwerklichen Ansatz bei der Herstellung zu.
Georg Jensen war ein sensibler Künstler, der mit einem großen Talent ausgestattet war, das es ihm ermöglichte, seine Visionen in die Realität umzusetzen.

Sein Stil
Die reizvollen Natureindrücke aus Georg Jensens Kindheit und Jugend wurden vom erwachsenen Künstler immer wieder aufgegriffen und verarbeitet – sogar noch bewusster. Er schuf einen einzigartigen Stil, der sich unter anderem durch die hohe handwerkliche Qualität, das skulpturale Element des Designs, die innovative und sinnliche Verwendung von Ornamenten aus Flora und Fauna, die Hammerschläge auf den Oberflächen des Silbers, die Oxidation aller Rillen und Vertiefungen der Silberstücke und die Verwendung von farbigen Edelsteinen auszeichnet.

Von dem Moment an, als er 1904 seine Silberschmiede eröffnete, setzte Georg Jensen einen Akzent für sein Unternehmen, der dessen Kurs für die nächsten Jahrzehnte bestimmen sollte. Sein innovativer Geist, seine tadellose Handwerkskunst und seine skandinavische Designsensibilität sollten zu seinen Markenzeichen werden.

Jensen war ein Mann mit vielen Talenten, der eine Lehre als Goldschmied und eine Ausbildung als Bildhauer absolvierte und schon früh eine Tradition der Zusammenarbeit mit kreativen Talenten außerhalb der Schmiede begründete. Er vertraute auf sein Auge und sein Können, wollte aber mehr als seine eigene Perspektive. Diese Partnerschaften trugen dazu bei, die Marke als einen Ort voller neuer Ideen zu etablieren; sein Atelier wurde zur Heimat einer Gruppe außerordentlich talentierter Silberschmiede und Metallarbeiter, Juweliere, Designer und Künstler.“

(georgjensen.com)

 

Silber Dose, Georg Jensen, Mod.: 507 A, Kopenhagen 1925-32
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