Beschreibung
Silber Schale, Art Deco
Just Andersen,
830er Silber
Entw.: Just Andersen
Ausf.: GAB Guldmedsartiebolaget
Stockholm 1927
sehr schönes und seltenes Sammlerobjekt
Ø: 25cm, 665g
Diese Silber Schale ist von Just Andersen entworfen worden. Sie steht auf einem flachen, runden und glatten Stand. Die Wandung der Schale ist schlicht und die Oberfläche ist glatt. Der Sockel des Tafelaufsatztes ist durchbrochen in floraler Manier gearbeitet. Feine, in Volutenform, geformte Schmuckelemente greifen ineinander und bilden einen Gegensatz zur schlichten Gestaltung des Stückes.
Die Schale erhebt sich weit aufschwingend und nach oben strebend über dem Sockel. Sie ist wie eine stilisierte Blüte gearbeitet. Leichte Falzen rundum, deuten die einzelnen Blätter der Blüte an. Zusätzlich wird das noch unterstützt durch die leichten Einkerbungen am Rand der Schale. Der Rand selbst schwingt leicht nach außen.
Dieses Stück ist nicht nur ein seltenes Sammlerstück, sondern ebenso ein sehr schöner Gebrauchsgegenstand, der das Highlight jeder Tisch- und Tafeldekoration ist.
Just Andersen (1884-1943)
Andersens Eltern waren Martha Elisabeth Ingeborg Carlsen und Niels Alfred Andersen. Sein Vater war Inspektor und Schichtleiter in Nordgrönland, wo Just Andersen die ersten zehn Jahre seines Lebens verbrachte. 1894 übersiedelte er mit seiner Familie nach Dänemark, wo sein Vater 1900 verstarb. In Søllerø heiratete er am 5. Oktober 1915 Alba Mathilde Lykke (* 13. April 1882 in Kopenhagen; † 28. Dezember 1953 in Gentofte), die als Ziseliererin für Mogens Ballin und später für seinen Freund Georg Arthur Jensen arbeitete. 1935 trennte er sich von Alba. 1938 heiratete Andersen erneut, diesmal die Innenarchitektin Esther Nielsine Jakobine Petersen .
Bei Hans Christian Lamberg Petersen erhielt Andersen eine dreijährige Ausbildung zum Ornamentbildhauer. 1910 studierte er an der Königlich Dänischen Kunstakademie. 1912 folgte ein Studium bei Jens Møller-Jensen an der Schule für Kunst und Handwerk (heute Dänische Designschule) in Kopenhagen.
In seinen frühen Jahren machte Andersen Entwürfe für den Silberschmied Georg Arthur Jensen, den Juwelier Anton Michelsen und den Goldschmied Peter Hertz. Nach seiner dreijährigen Arbeit an einem Altar in der Kopenhagener Sakramentskirche unter der Leitung von Mogens Ballin eröffnete er 1918 die Firma Just Andersen Zinn, wo er neben Gold- und Silberschmuck auch im neoklassischen skandinavischen Design gehaltene Artikel wie Kerzenständer, Vasen, Kronleuchter, Wandleuchten, Tischlampen oder Skulpturen aus Zinn, Messing, Kupfer, Bronze und Disko herstellte. Stilistisch gehörten seine Werke zur Art-déco-Bewegung. Das nach anschließender Oberflächenbehandlung der Bronze ähnliche, aber kostengünstigere Disko-Metall ist eine von Andersen erfundene Legierung aus Blei und Antimon und nach der grönländischen Diskobucht benannt, an der er aufgewachsen war.
1929 wandelte er seine Firma in eine Aktiengesellschaft um. 1934 entwarf Andersen ein Besteck für Jensen. Neben seinen Metallarbeiten stellte Andersen auch Keramikartikel und Keramikskulpturen her. Ab 1940 schuf er eine Reihe von Statuetten aus Nexø-Sandstein und Zement.
Nach seinem Tod 1943 führte Andersens Witwe die Werkstatt zusammen mit der künstlerischen Leiterin Ellen Schlanbusch weiter. Das Unternehmen schloss nach dem Tod der Witwe im Jahr 1973.
(wikipedia.org)