Beschreibung
Seltene Design-Schale
Hans Hansen
„Korpus des Jahres 1987“
925er Silber, Mod.: 596
Entw.: Karl Gustav Hansen
Ausf.: Hans Hansen
Kolding 1990
„Korpus des Jahres 1987“
Lit.: Karl-Gustav Hansen, Sølv/Silber 1930-1994, S. 210
H: 9cm, L: 11cm, B:11cm, 190g
Diese Schale ist von Karl-Gustav Hansen entworfen, und von Hans Hansen ausgeführt worden. Sie steht auf einem runden, flachen Stand. Der Korpus schwingt weit nach oben aus und ist dann jeweils an vier Ecken zu sogenannte Zipfeln zusammen gezogen worden. Dieselben schließen mit jeweils einem Ellipsoid ab. Der Rand ist lippenförmig nach innen eingezogen und ist bogenförmig mit den Ellipsoiden verbunden. Der Korpus ist schlicht und die Wandung des Stückes ist glatt. Die Wandung im Inneren der Schale ist allerdings martelliert und steht somit im Gegensatz zu der glatten Wandung.
Dieses Stück hat eine außergewöhnliche Form und ist nicht nur ein Sammelobjekt, sondern auch ein wunderschöner Gebrauchsgegenstand.
Die Schale wurde zum „Korpus des Jahre 1987“ gekührt und da es eigentlich höchstens 100 Exemplare geben sollte und im Jahre 1990 dieses Exemplar gerade mal die Nr. 55 trägt, kann man davon ausgehen, dass es nicht einmal 100 Stück gegeben hat.
Das Stück befindet sich im hervorragenden Zustand und ist eine ausgefallene und sehr schöne Ergänzung für jede Tischdekoration.
Karl Gustav Hansen (1914-2002)
Karl Gustav Hansen, der Sohn des Silberschmieds Hans Hansen (1884-1940), beendete 1934 seine Lehre in der Werkstatt seines Vaters.
Mit seinem Vater eröffnete er 1932 ein Geschäft in Kopenhagen und im Jahre 1938 verlegte man die Werkstatt für Korpusware ebenfalls nach Kopenhagen. Die Menschen konnten von der Straße aus den Silberschmieden bei ihrer Arbeit zuschauen.
Karl Gustav Hansen war mit einem außergewöhnlichen Talent ausgestattet und wurde zusätzlich in der Zeit von 1935-1938 an der Art Academy als Bildhauer bei Prof. Utzon-Frank ausgebildet.
Im Jahr 1940 starb Hans Hansen und sein Sohn Karl Gustav Hansen übernahm den väterlichen Betrieb im Alter von 25 Jahren.
Seine Entwürfe von Korpusware, Bestecken und Schmuck waren geprägt vom Stil des Art Deco und des Funktionalismus.
Sie zeichneten sich durch außergewöhnliche und elegante Formen aus und waren von sehr hoher handwerklicher Qualtität.
1962 zog sich KGH aus der Firmenleitung zurück, um sich vermehrt der künstlerischen Arbeit widmen zu können.
Seine Arbeiten arbeiten befinden sich in vielen privaten Sammlungen und Museen im In-und Ausland, so nahm er an den Weltausstellungen 1935 in Brüssel, 1937 in Paris, 1939 und 1964 in New York teil. Er ist mit seinen Arbeiten im Kunstindustrimuseum in Kopenhagen, im Nationalmuseum in Stockholm, im Metropolitan Museum of Art in New York und im Victoria & Albert Museum in London vertreten.